Ver-Apple-t

Nach dem etwas missglückten Neustart meines Blogs wird es mal wieder Zeit für ein Update. Deshalb ein paar Worte zu meinen derzeitigen Gadgegts.

Wir erinnern uns: als ich hier den letzten Artikel veröffentlichte, war ich noch mit einem Android-Smartphone unterwegs. Auf meinem Rechner lief Linux Mint und mein MP3-Player war ein Sansa Fuse.

Seitdem habe ich meine IT-Landschaft fast komplett umgekrempelt. Und bin nun fest in den Händen des Apple-Imperiums. Doch der Reihe nach:

Angefangen hat es im Juli letzen Jahres. Da schenkte ich mir selbst zum Geburtstag einen iPod Classic. Warum, weiß ich gar nicht mehr so genau. Es lag wohl daran, dass mir das manuelle Abgleichen der Musik mit dem Fuse zu mühsam war und ich außerdem feststellen musste, dass die maximale Lautstärke des Geräts nicht ausreichte, um am Kopfhörerausgang per Line-In angeschlossene Aktivlautsprecher angemessen zu beliefern. Ob das schon immer so war oder der Fuse unter Altersschwäche litt, kann ich im Nachhinein nicht sagen.

Mit dem iPod kam natürlich zwangsweise iTunes ins Spiel. Und damit war auch klar, dass Linux von meinem Rechner verschwinden müsste. Wobei iTunes nur ein weiterer Grund war, wieder auf Windows zu wechseln. Denn obwohl ich längere Zeit zu 90% mit Linux gearbeitet hatte, war ich an Windows doch nicht ganz vorbei gekommen. Für meine Steuererklärung hatte ich ein Windows in einer virtuellen Maschine, denn Steuer-Software gibt’s nach wie vor keine für Linux. Warum also nicht gleich zurück zu Windows, dann fällt die doppelte Systempflege und das Wechseln zwischen Betriebssystemen weg. Zudem war der Zeitpunkt günstig, um noch vor der Einführung von Windows 8 eine Windows 7-DVD zu ergattern.

Und so wurde ich in kurzer Zeit wieder zum Windows-Nutzer mit iPod. Das war der erste Schritt in Richtung Apple.

Der zweite Schritt sollte bald danach folgen. So ein iPad wäre doch was… Mit dem Gerät geliebäugelt hatte ich schon länger, war aber nach wie vor skeptisch, ob ich mich in den iOS-Käfig begeben sollte. Nachdem es bei Saturn eine Gutschein-Aktion gab, wurde ich schließlich weich und holte mir ein iPad (3. Generation, 32 GB, Wifi only). Nun hatte ich die Möglichkeit, iOS und Android zu vergleichen. Schließlich hatte ich zu diesem Zeitpunkt ja noch mein Wildfire S.

Zum iPad holte ich mir dann über besagten Gutschein noch den Camera Connector, ging bei der kurz darauf anstehenden Urlaubsreise auf’s Ganze und nahm statt Netbook nur das iPad als Surfmaschine und Bilderspeicher mit.

Und das funktionierte sehr gut. Das Wildfire diente mir als mobiler Hotspot und mit dem iPad ließ es sich auf der Couch bequem surfen und die während des Tages geschossenen Fotos ließen sich auf einem großen Display betrachten. Kurzum: das iPad machte mir Spaß, nicht nur im Urlaub, sondern auch anschließend zuhause. Schritt zwei war also getan.

Kommen wir zu Schritt drei. Mittlerweile vom iPad an iOS gewöhnt verfolgte ich im Herbst letzten Jahres die Vorstellung des damals neuen iPhone 5. Mit dem Gedanken, ein iPhone zu kaufen, hatte ich ja durchaus schon öfter gespielt, mich dann aber immer wieder für andere Systeme entschieden. Nun, mit den iPad-Erfahrungen, war die Situation etwas anders als bisher. Die Tatsache, dass ich das schwachbrüstige Wildfire mittlerweile immer öfter an seine Grenzen brachte (z.B. kein interner Speicher mehr für neue Apps) und ich ein Angebot für ein gebrauchtes iPhone 4s erhielt, führte schließlich dazu, dass seit etwa einem Jahr auch mein Smartphone aus dem Hause Apple kommt.

Stand Herbst 2012 also: iPod – iPad – iPhone.

Auf meinem Rechner lief zu dieser Zeit immer noch das relativ frisch installierte Windows 7. Doch mit der Zeit wurde mir wieder bewusst, warum ich von Windows auf Linux umgestiegen war: Windows hat einfach einige Eigenarten, die mir immer wieder auf die Nerven gehen. Angefangen damit, dass ein Virenscanner Pflicht ist, der bei jeder Gelegenheit lautstark darauf hinweist, dass seine Signaturen nicht aktuell sind (statt sich einfach die aktuellen herunterzuladen – schließlich ist das Auto-Update aktiviert) und aufgehört damit, dass man unter Windows – im Gegensatz zu Linux – sich selbst um die Aktualisierung der Anwendungen kümmern muss (in dem Sinne, dass man meist nicht darauf hingewiesen wird, dass eine neuere Version zur Verfügung steht, und man die neuen Versionen einzeln herunterladen und installieren muss).

Mit diversen Apple-Produkten versorgt, hatte ich natürlich schon des öfteren den Gedanken gewälzt, ob ich auch beim Desktop- oder Mobilrechner auf ein Erzeugnis aus Cuppertino umsteigen sollte. Und vor wenigen Wochen habe ich es dann tatsächlich getan. Nach ein paar durchgrübelten Nächten klickte ich schließlich beim MacBook Air auf den Bestell-Button.

Das Air soll, sofern nach einer gewissen Eingewöhnungszeit nichts dagegen spricht, meinen Desktop-Rechner ersetzen. Ein Air als Desktop-Ersatz mag erstmal seltsam klingen, aber für meine Anforderungen reicht es vollkommen. Und mit dem MacBook muss ich nicht an den Schreibtisch, um beispielsweise diesen Artikel zu tippen, sondern kann das auch von der Couch aus tun. Ein Mobilrecher also vor allem für die Mobilität innerhalb der Wohnung.

Da ich das MacBook Air, wie gesagt, erst seit ein paar Wochen habe, möchte ich noch kein finales Statement dazu abgeben. Die Hardware gefällt mir gut, ich hatte vor allem bislang noch kein so leises Notebook erlebt. Da rattert dank SSD keine Festplatte und die Lüfter habe ich bislang auch noch kein einziges Mal gehört. Das Touchpad ist klasse, auch wenn mir noch nicht alle Wisch- und Tippgesten geläufig sind. Insbesondere was die Bedienung des Systems angeht, brauche ich wohl noch etwas Einarbeitungszeit, aber im Großen und Ganzen kam ich damit recht schnell zurecht.

Ein Weilchen wird hier der Windows-Rechner noch parallel zum MacBook in Betriebsbereitschaft bleiben. Aber bislang deutet wenig darauf hin, dass der vollständige Umstieg zum Air und somit MacOS nicht gelingen sollte. Steuerprogramme gibt’s ja mittlerweile auch für den Mac…

Somit wurde mein Gerätezoo also innerhalb eines Jahres komplett “ver-Apple-t”. Was iPod, iPad und iPhone angeht, möchte ich sagen, dass es die richtige Entscheidung war. Nach einem Jahr Nutzung bin ich mit diesen Geräten immer noch zufrieden. Mit dem MacBook Air und vor allem MacOS muss ich noch etwas Erfahrungen sammeln. Wer weiß, ob ich in einem Jahr nicht doch wieder bei Windows lande…?!?

Was in der Zwischenzeit geschah

In der Zeit zwischen meinem letzten Post 2010 und dem “ Neustart ” hat sich bei mir gadgetmäßig natürlich auch das eine oder andere getan. Ein kurzer Überblick über die wichtigsten Ereignisse.

Von Symbian zu WebOS zu Android

Vom Nokia E71 stieg ich – eher aus Neugierde – im Sommer 2010 auf den Palm Pre um. Zumindest kurzzeitig, denn der Pre konnte mich damals nicht so ganz überzeugen. Mich störte erstmal die im Gegensatz zum E71 kurze Laufzeit und die schlechtere Tastatur. Ich weiß noch, wie ich bei meinen ersten Geocaching-Versuchen dem Pre sprichwörtlich dabei zusehen konnte, wie sich der Akku entleert…

So kam dann für eine Weile doch wieder das E71 zum Einsatz, bevor ich dem Pre eine zweite Chance gab. Das war zu der Zeit, als Palm/HP den Pre3 ankündigte und es so schien, als könnte aus WebOS vielleicht noch eine ernsthafte (= kommerziell erfolgreiche) Alternative zu iOS und Android werden. Ich hatte mich mit dem Pre zumindest so weit angefreundet, dass ich mir vorstellen konnte, bei Erscheinen auf den Pre3 umzusteigen. Und zwar weniger, weil ich vom Pre und WebOS restlos begeistert war, sondern eher aus “Markentreue” und weil ich Android und iOS eher skeptisch gegenüber stand.

Aber daraus wurde nichts. Denn es kam ja nahezu zeitgleich mit dem Erscheinen des Pre3 die Ankündigung von HP, keine WebOS-Geräte mehr bauen zu wollen. Damit war klar: WebOS war ein totes Pferd und mein nächstes Smartphone würde unter Android, iOS oder WindowsPhone laufen (müssen).

Am Ende meiner Entscheidungsfindung landete ich dann bei Android, genauer gesagt beim HTC Wildfire S. Dieses Gerät besitze ich nun seit Herbst 2011 und bin im Großen und Ganzen zufrieden damit. Ich vermisse zwar immer noch die Hardwaretastatur eines Pre oder E71, aber Dinge wie die bessere App-Auswahl, die kompakten Maße oder das bessere Display sprechen für das Wildfire.

So habe ich derzeit mit dem E71 und dem Pre zwei Smartphones, die ich langsam mal loswerden sollte, weil ich sie de facto nicht mehr nutze. Das Wildfire S hingegen ist mein täglicher Begleiter geworden, da es alles kann, was ich brauche – und noch ein paar nette Spielereien mehr.

Homeserver aufgebohrt

Mit dem Umstieg auf WebOS bzw. später auf Android stellte sich mir auch die Frage, wie ich meine Daten auf das Smartphone bekommen und damit synchronisieren kann. Da ich diversen Cloud-Angeboten immer noch sehr skeptisch gegenüber stehe, kam für mich nur eine Lösung in Frage, bei der die Daten in meinem Einflussbereich verbleiben.

Diese Lösung des Problems war schließlich eine Tine 2.0 Installation, die auf meinem Homeserver läuft.  Damit kann ich Adressen und Termine mit meinem Smartphone synchronisieren, ohne sie in die Wolke auslagern zu müssen. Nach ein paar Frickeleien insbesondere mit der ActiveSync-Schnittstelle läuft das mittlerweile sehr gut.

Mein Homeserver erhielt in der Zwischenzeit auch noch ein paar andere Updates und Upgrades, aber darauf möchte ich noch in einem eigenen Artikel eingehen.

Mein neuestes Gadget: Raumfeld Multiroom-Soundsystem

Auch dieses Thema möchte ich nur kurz anschneiden, ausführlichere Infos dazu folgen noch: Seit einigen Wochen stehen hier ein paar Gerätschaften aus dem Raumfeld -Produktkatalog. Zugegeben, das Ganze fällt eher in die Kategorie “nette Spielerei”, aber die Anschaffung war gewissermaßen die logische Folge daraus, dass ich meine Musiksammlung mittlerweile auf einer Netzwerkfreigabe liegen habe und mir das Gefriemel mit dem MP3-Player am AUX-Eingang der Stereoanlage noch nie gefallen hat.

Jetzt kann ich meine Musik über das heimische WLAN direkt an das Raumfeld-System streamen, das Ganze vom Smartphone aus steuern und meine Musik ohne “Turnschuh-Netzwerk” in mehreren Räumen genießen.

So viel also an dieser Stelle zu den wichtigsten hard- und softwaremäßigen Änderungen der letzten Zeit. Details folgen – wie an den entsprechenden Stellen angekündigt – demnächst.

Neustart

Zwei Jahre “Sendepause” – eine lange Zeit, in der ich mich nicht bzw. kaum um meine Homepage und mein Blog gekümmert habe. Ja, ich war sogar kurz davor, diese Seite zu löschen.

Doch irgenwie brachte ich es in diesen zwei Jahren nicht über’s Herz, meine in langen Jahren gewachsene Internetpräsenz einfach einzustampfen. Und jetzt bin ich froh darum, dass ich es eben nicht getan habe.

Mittlerweile “juckt” es mich doch wieder, hier den ein oder anderen Artikel zu schreiben. Dabei sind meine Ambitionen recht bescheiden, neben einem Fulltime-Job bleibt eben nicht so viel Zeit wie damals neben dem Studium. Einen Beitrag pro Monat habe ich mir mal als Minimum vorgenommen. Das sollte zu schaffen sein.

Aufmerksame bzw. ehemalige und treue Leser werden schon bemerkt haben, dass ich die Artikel aus meinen beiden bisherigen Themenblogs in diesem Blog zusammengefasst habe. Das ist auch das Konzept: ich werde in Zukunft alle Themen in einem Blog behandeln und nicht mehr getrennt nach “Mobile Computing” (was damals in meiner PalmOS-Zeit angefangen hat) und “Linux/Open Source”. Die beiden Bereiche verschmelzen einfach mehr und mehr. Und ich nehme mir auch die Freiheit, über Dinge abseits dieser beiden Themen zu schreiben, wobei es insgesamt doch techniklastig bleiben wird.

Die “alten” Blogs werde ich demnächst tatsächlich löschen – aber keine Angst: eine URL-Umleitung ist eingerichtet, so dass die meisten Links und Lesezeichen “von damals” auch weiterhin funktionieren sollten. Und die Inhalte wurden in in diesen Blog übernommen, sind also weiterhin verfügbar.

Auch an der Optik der Seite wird sich noch was ändern. Derzeit ist das Standard-Theme von WordPress aktiv, bei Gelegenheit werde ich das gegen was individuelleres austauschen. Aber wie bereits oben angedeutet: es gibt noch andere wichtige Dinge in meinem Leben und der Blog muss dann im Zweifelsfall etwas warten.

In diesem Sinne hoffe ich, dass vielleicht der ein oder andere “ehemalige” Leser wieder zurück findet – und ich die “Work-Blog-Balance” so hinbekomme, dass hier halbwegs regelmäßig neue Inhalte erscheinen und das Bloggen dennoch nicht in Stress ausartet. Der Anfang wäre jedenfalls gemacht.

Esun – Linux für’s Geschäftliche

Aus der Liste der exotischen Linux-Distributionen, die bei der gleichnamigen Blogparade angeboten wurden, habe ich mir Esun Linux herausgepickt.

Esun stammt aus Chile – genauer von der “Universidat Tarapacá de Arica” – und setzt einen besonderen Schwerpunkt auf geschäftliche Anwendungen für Selbstständige, kleine und mittlere Unternehmen sowie für Lernende und Lehrende in den Wirtschaftswissenschaften.  Die Live-CD der auf Ubuntu basierenden Distribution hat daher Software für die Finanzverwaltung ebenso an Bord wie für CRM oder Projektplanung. Zu den mitgelieferten Anwendungen zählern unter anderem GnuCash, Sugar CRM und Planner , um mal die geläufigeren zu nennen.

Im Office-Bereich setzt Esun auf Gnumeric, Abiword und ClawsMail, wohl um Platz zu sparen, aber auch um schmalbrüstige (Schüler-) Rechner nicht zu überfordern. Dazu passt auch, dass als Desktop das schlanke Xfce zum Einsatz kommt.

Desktop von Esun Linux

Desktop von Esun Linux

Da einige Programme webbasiert sind (z.B. SugarCRM oder Egroupware), bringt Esun auch Apache, MySQL und PostgreSQL mit. Diese werden über entsprechende Menüpunkte komfortabel gestartet (“Iniciar Servicios”) und auch beendet (“Detener Servicios”). Die Webanwendungen haben ebenfalls eigene Verknüpfungen, über die sie im Browser (Epiphany) starten.

Wie bereits erwähnt setzt Esun auf Ubuntu auf, daher sollte die Hardwareunterstützung ähnlich gut sein. Da ich für meinen Bericht auf eine “richtige” Installation verzichtet habe und Esun nur in Virtualbox habe laufen lassen, kann ich dazu allerdings nichts genaueres sagen. Apropos Installation: die ist mit der von Ubuntu identisch, der Partitionierungsdialog spricht sogar von Ubuntu 8.10 als zu installierendem System.

Während bei der Installation noch Deutsch als Sprache ausgewählt werden kann (und damit auch das deutsche Tastaturlayout), ist der Rest von Esun komplett in Spanisch gehalten. Da ich ein paar Brocken Spanisch kann und mit der Menüstruktur von (X)Ubuntu gut vertraut bin, war es allerdings nicht besonders schwer, mich zurecht zu finden. Wer will, kann auch die deutschen Sprachpakete (language-pack-de) nachinstallieren und bei der Anmeldung die Sprache umstellen. Dann ist zumindest das Menü in deutsch gehalten, die Anwendungen sprechen dann englisch.

Fazit

Den Ansatz von Esun, eine “Business-Distribution” zu erstellen, die eine Vielzahl von Anwendungen für die geschäftliche Nutzung mitbringt, finde ich sehr interessant. Die Software-Zusammenstellung zeigt, wie umfangreich die OpenSource-Auswahl in diesem Bereich mittlerweile ist.

Esun dürfte aufgrund der Sprachbarriere zumindest hierzulande weiterhin Exotenstatus genießen. Das ist schade, denn eine business-orientierte Linux-Distribution würde sich sicherlich auch auf hiesigen Rechnern gut machen.

TiddlyWiki – Speichere dein Wissen (Teil 2)

TiddlyWiki personalisieren

Wer meinen Anweisungen aus Teil 1 gefolgt ist, hat nun ein “jungfräuliches” Wiki vor sich, das darauf wartet, an die eigenen Bedürfnisse angepasst und gefüllt zu werden. Als Erstes könnt ihr über die Links im Tiddler “Getting Started” den Titel und Untertitel eures Wikis anpassen sowie das Hauptmenü in der linken Seitenleiste. Das Ergebnis könnte dann z.B. so aussehen wie auf folgendem Screenshot gezeigt:

TiddlyWiki mit angepasstem Titel und Seitenleiste

TiddlyWiki mit angepasstem Titel und Seitenleiste


Mehr Funktionen durch Plugins

Doch TiddlyWiki hat noch mehr zu bieten. So lassen sich über Plugins zahlreiche zusätzliche Funktionen in ein Wiki einbauen. Plugins sind dabei ihrerseits auch nichts anderes als spezielle Tiddler, so dass sie einfach per Copy and Paste in das eigene Wiki eingefügt werden können. Plugins findet ihr z.B. unter

Die Optik anpassen

Wem das Standard-Theme von TiddlyWiki nicht gefällt, der kann dem Wiki jederzeit ein anderes Aussehen verpassen. Auch hier gilt: alles ist ein Tiddler! Themes findet ihr etwa bei

Die TiddlyWiki-Familie

Neben den zahllosen Plugins und Themes gibt es mittlerweile eine ganze Reihe an speziell angepassten TiddlyWikis für die verschiedensten Zwecke. Besonders empfehlenswert finde ich “ MonkeyPirateTiddlyWiki “, welches besonders durch verbesserte Tagging-Funktionen hervorsticht. Zudem gibt es einige für das Selbstmanagement-System GTD angepasste TiddlyWiki-Ableger, darunter etwa d-cubed , GTDTiddlyWiki oder meinen Favoriten in dieser Beziehung, nämlich MonkeyGTD .

Wiki-Inhalte austauschen

Eine letzte Funktion von TiddlyWiki möchte ich noch kurz vorstellen: die Möglichkeit, Inhalte von anderen TiddlyWikis zu importieren und diese zu synchronisieren. Diese Optionen verstecken sich hinter dem Link “backstage” oben rechts. Klickt man darauf, wird eine Leiste eingeblendet. Über “import” kann man ein anderse Wiki auswählen, aus dem man Tiddler importieren möchte. Hat man das einmal gemacht, erscheint dieses Wiki nun auch unter dem Punkt “sync”, über den man einzelne Tiddler zwischen Wikis abgleichen kann. Im “Backstage”-Bereich findet ihr auch die Links, um ein Wiki auf die neueste TiddlyWiki-Version zu aktualisieren oder einzelne Plugins zu aktivieren bzw. zu deaktivieren oder zu löschen.

Import-Funktion von TiddlyWiki

Import-Funktion von TiddlyWiki

Weiterführende Links

Zum Schluss möchte ich noch ein paar Links posten, die euch dabei helfen, sich weiter in das Thema zu vertiefen:

  • Wiki zu TiddlyWiki auf tiddlywiki.org
  • TiddlyWiki Guides

Dort findet ihr unter anderem Anleitungen und Links, wie ihr selbst Plugins und Themes für TiddlyWiki erstellen könnt sowie zahlreiche andere How-Tos.

Fazit

TiddlyWiki ist ein sehr einfaches, aber doch mächtiges und flexibles Werkzeug, um Informationen (fast) aller Art zu erfassen und zu organisieren. Ich selbst nutze TiddlyWiki seit einigen Monaten sowohl im Job als auch privat für persönliche Notizen und als Informationsspeicher. Dafür eignet es sich sehr gut. Für gemeinsam gepflegte Wissenssammlungen hingegen sollte man eher auf “große” Wikis wie z.B. MediaWiki zurückgreifen.

TiddlyWiki – Speichere dein Wissen (Teil 1)

Wikis findet man mittlerweile an vielen Ecken und Enden des Internets. Angefangen beim wohl bekanntesten Wiki, der Wikipedia , bis hin zu speziellen Fachwikis wie etwa dem bei Ubuntuusers.de . Doch es gibt nicht nur diese öffentlichen Wikis, an denen (mehr oder minder) jeder mitarbeiten kann, sondern auch welche für den “Eigenbedarf”, die als persönlicher Wissensspeicher dienen.

Die Datei ist das Wiki

Zur letztgenannten Kategorie gehört TiddlyWiki. Dieses Wiki ist als “Ein-Mann-Wiki” konzipiert und eignet sich daher in erster Linie für das persönliche Wissens- und Informationsmanagement. Auch in technischer Hinsicht hebt sich TiddlyWiki von anderen Wikis ab: Man braucht dafür kein PHP, MySQL oder andere Webtechnologien, sondern nur einen halbwegs aktuellen Browser, in dem man die TiddlyWiki-Datei öffnet. Denn mehr ist ein TiddlyWiki nicht: eine (HTML-) Datei, in der sowohl Programmlogik als auch Inhalt verpackt sind. Der in JavaScript geschriebene Code ist dabei auch noch OpenSource, was Änderungen und Erweiterungen jederzeit möglich macht (dazu mehr im 2. Teil)

Der Weg zum eigenen Wiki

Wie kommt man nun zum eigenen Wiki? Ganz einfach: Ein leeres TiddlyWiki herunterladen, lokal abspeichern und dann im (JavaScript-fähigen) Browser der Wahl öffnen. Je nach Browser bekommt man beim Öffnen noch ein Warnung gezeigt, dass der auszuführende Code eventuell schädlich sein könnte (insbesondere der Internet Explorer tut sich hier hervor), diesen Hinweis kann man aber getrost weg klicken.

Nun steht dem ersten Eintrag nichts mehr im Wege: Über “New Tiddler” lässt sich ein leerer sogenannter “Tiddler” anlegen, in dem man nun Text eintragen kann. Durch die Tiddler wird das Wiki strukturiert, man legt also am besten pro Thema einen Tiddler an (so wie man in einem “großen” Wiki eine eigene Seite anlegen würde). Die Tiddler lassen sich verschlagworten und untereinander verlinken, so wie man es von Wikis eben gewohnt ist.

TiddlyWiki mit neu angelegtem Tiddler

TiddlyWiki mit neu angelegtem Tiddler

Da es keinen WYSIWYG-Editor gibt, sollte man sich anfangs auch mit der Syntax, mit der man etwa Links kennzeichnet, vertraut machen. Möchte man diese in seinem Wiki zur Hand haben, kopiert man sich einfach den Quelltext des zugehörigen Tiddlers (siehe Link unten) in einen leeren Tiddler im eigenen Wiki, und schon hat man eine Übersicht zum Nachschlagen parat.

Hier zeigt sich auch schon, dass sich Inhalte leicht zwischen verschiedenen TiddlyWikis austauschen lassen. Das geht sogar so weit, dass sich der komplette Inhalt des einen Wikis in ein anderes übertragen lässt. Darüber und über die Möglichkeit, das Wiki mit Plugins zu erweitern, werde ich in Teil 2 berichten.

Die getätigten Änderungen speichert man vor dem Schließen des Wikis über “save changes”, womit eine aktualisierte Kopie der Datei auf der Festplatte abgelegt wird. (Hier erscheint dann auch nochmal eine Warnung des Browsers). Auf diese Weise erhält man bei jedem Speichern auch gleich eine Sicherungskopie, so dass man jederzeit zu einem früheren Stand zurückkehren kann.

Zum Schluss noch die Links, die ihr braucht, um mit TiddlyWiki loszulegen:

  • TiddlyWiki Homepage (dort kann ein leeres TiddlyWiki heruntergeladen werden)
  • Deutsche Übersetzung für TiddlyWiki
  • TiddlyWiki Markup Cheat Sheet (einfach in einen leeren Tiddler kopieren

GTD mit Outlook: ein interessanter Ansatz

Die Situation dürfte einigen bekannt vorkommen: auf der Arbeit ist Outlook als PIM-Programm vorgegeben und Zusatzsoftware zu installieren ist nicht so einfach möglich oder gar seitens der IT/der Chefetage verboten. Als GTDler stellt sich nun die Frage: wie richte ich mein “nacktes” Outlook so ein, dass sich der GTD-Workflow damit vernünftig abbilden lässt?

Einen sehr interessanten Ansatz beschreibt Niels Warnecke in seinem Ebook mit dem schlichten Titel “GTD mit Outlook 2007″ (danke an Dr. Stefan List für den Tipp ). Für mich war der Ansatz, die Aufgabe zum Dreh- und Angelpunkt des Systems zu machen, der entscheidende “Kick” für die Umsetzung. Die Outlook-Aufgabe ist gewissermaßen das Projekt und in das Notizfeld kommen alle Infos dazu in Form von Notizen oder Verlinkungen auf Dateien. Die nächsten Schritte werden ebenfalls im Notizfeld aufgelistet. Welcher nächste Schritt ansteht, wird durch die Kategorie ersichtlich, den die Aufgabe bekommt (“Kategorien als Next Actions” nennt es der Autor).

Das System habe ich gleich nach dem Lesen des Ebooks in meinem “Arbeits-Outlook” umgesetzt, allerdings mit kleineren Anpassungen (insbesondere die Sache mit den Lebensrollen habe ich weggelassen). Und ich muss sagen: bisher funktioniert der Ansatz sehr gut. Ich habe einerseits nicht zu viele Aufgaben in meiner Liste, andererseits sämtliche Informationen, die ich für die Erledigung des nächsten Schrittes brauche, immer zur Hand. Mein einziger Kritikpunkt bisher ist, dass man eben aus dem Titel der Outlook-Aufgabe nicht gleich die nächste konkrete Aktion erkennen kann, sondern erst in der Aufgabe nachsehen muss. Aber sonst ist das System schon ziemlich “rund”.

Wer sich also in der anfangs genannten Situation wiederfindet, sollte sich einmal die Zeit für die Lektüre der 28 Seiten nehmen. Es lohnt sich definitiv.

Linux Mint 8 “Helena” erschienen

Vor einer Weile habe ich an dieser Stelle ja schon berichtet, dass auf meinem Desktop-PC derzeit Linux Mint läuft . Heute ist nun Version 8 des Ubuntu-Derivats erschienen , welche auf den Namen “Helena” hört.

Die Version basiert auf Ubuntu Karmic Koala und hat somit auch einige Neuerungen davon übernommen. Zudem wurden auch die Mint-eigenen Tools überarbeitet. Alle Infos zur neuen Version und Links zum Download findet ihr auf der Linux Mint Homepage .

Kleiner Virtualbox-Tipp

Da ich gerne Linux-Distributionen ausprobiere, habe ich auf meinem System Virtualbox installiert, um andere Linuxe als Gastsystem laufen zu lassen. Nun kann es vorkommen, dass man beim Gastsystem in die Konsole wechseln möchte (etwa, um bei Sidux ein dist-upgrade durchzuführen…). Normalerweise funktioniert das ja per Strg+Alt+F1. Doch auf diese Weise schickt man nur den Linux-Host in die Konsole.

Die Lösung: einfach Host+F1 drücken (also standardmäßig die rechte Strg-Taste plus F1), und schon kann man beim Gast-Linux in die Konsole wechseln.

www.dingegeregeltkriegen.de

Kurze Info für alle GTD-Begeisterten: Das deutschsprachige Forum zu GTD, welches bis vor einiger Zeit noch unter gtd-forum.de erreichbar war, hat jetzt eine neue “richtige” Domain: www.dingegeregeltkriegen.de (die alte war beim Umzug des Forums leider Domaingrabbern in die Hände gefallen)

Die “Übergangsdomain” gtd-forum.domainfactory-kunde.de ist somit bald hinfällig und ihr solltet eure Lesezeichen, falls vorhanden, demnächst anpassen.

Also nochmal in Kurzform: aus gtd-forum.de wird jetzt dingegeregeltkriegen.de ;)